Kloster Heiligkreuz

Cham

Das ‹Elende Kreuz› (Ende 17. Jahrhundert)


Bis 1870 sah dieses noch viel ‹elender› aus; der ganze Körper des Gekreuzigten war voll von blutenden Wunden. Deren Anblick erschien unerträglich, weshalb sie entfernt wurden und ‹Bluttrauben› heute nur noch bei den fünf Wundmalen zu sehen sind.



Das Kloster Heiligkreuz verdankt sich einem dreifachen Umstand: der Übersiedlung der Schwestern aus dem Luzernischen Baldegg, der Verehrung des ‹Elenden Kreuzes› bei Cham sowie tatkräftiger Arbeit, verbunden mit regelmässigem Gebet.

1853 hob die liberale Regierung des Kantons Luzern im Nachgang zum Sonderbundskrieg die florierende Töchternschule der Baldegger Schwestern auf und wies letztere weg, worauf einige von ihnen nach Cham zogen. Und weil diese bald das Haus sowie etwas Land bei der aus dem 18. Jahrhundert stammenden Heiligkreuzkapelle in Lindencham erwerben konnten, gründeten sie dort 1862 das Kloster Heiligkreuz. Fortan sorgten die Schwestern nicht nur für das Heiligtum, sondern widmeten sich auch überaus engagiert der Bildung junger Frauen. Es entstanden eine Kirche und grosse Institutsgebäude für verschiedene Seminare für Lehrerinnen in allen Sparten; im 20. Jahrhundert wuchs die Gemeinschaft auf weit über 300 Schwestern an. Ebenfalls kam es fernab von Cham zur Gründung von Niederlassungen, wo die Schwestern in Spitälern und Heimen arbeiteten. 1892 schloss sich das Kloster der Kongregation der Benediktiner von Monte Oliveto an.

  • Legende von der Entstehung des ‹Elenden Kreuzes›
  • Zu Leben und Verehrung des hl. Bernhard Tolomei, Gründer der Olivetaner Benediktiner, der sogen. Weissen Benediktiner:
    Heiligenlexikon / Wikipedia
  • Zu Leben und Verehrung der hl. Franziska Romana, Gründerin der Olivetaner Benediktinerinnen: Heiligenlexikon / Wikipedia

Hinweis: Auch das Kloster Frauenthal besitzt ein besonderes Gnadenkreuz, das Wundertätige Kreuz von Frauenthal

Geschichten

Bildergalerie

Schlichtheit und Konzentration

Die ursprünglich reich ausgezierte Kirche wirkt heute schlicht und durch eine fast mystische Lichtstimmung im Chor.

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Film

Sr. Simone erklärt das Chorwandbild von Fritz Kunz

«Die mittelalterlichen Heiligen haben uns auch heute noch etwas zu sagen.»

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Standort

Kloster Heiligkreuz
Heiligkreuzstrasse 1
6330 Cham

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Weiterführende Informationen

Literatur

  • Josef Grünenfelder, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug, Neue Ausgabe Bd. II, Bern 2006, S. 238-252.




Weblinks