Schutzengelkapelle

Stadt Zug

Dir begegnet kein Unheil.

Denn er befielt seinen Engeln,
dich zu behüten auf all deinen Wegen.

Psalm 91, Vers 10-11

Die heutige Schutzengelkapelle wurde 1803-04 vom Allgäuer Martin Elgass, dem Klosterbaumeister von Einsiedeln, errichtet und ersetzte einen kleinen Vorgängerbau von 1644, dem seinerseits ein noch älteres Heiligtum vorangegangen war. Nach verschiedenen Umgestaltungen sind nach der Restaurierungen von 1955 und 1990 die Verkündigung des Erzengels Gabriel an Maria am Chorbogen, die beiden auf die Wand gemalten Seitenaltäre sowie das illusionistische Deckengemälde wieder zu sehen. Den Hochaltar von 1849 schmückt ein Schutzengelbild von Melchior Paul Deschwanden. Franz Xaver Zücher hat dieses 1852 für die Schutzengelkapelle in Baar kopiert hat. Es ist versenkbar, so dass in der Altarnische eine Schutzengelstatue sichtbar wird.

Unmittelbar neben der Kapelle, die seit 1802 der Nachbarschaft Lorze gehört, lag wohl seit dem 15. Jahrhundert eine der Richtstätten der Gegend, ebenso ein kleiner Friedhof für Hingerichtete und Selbstmörder. Bereits 1400 erwarb sich die Stadt Zug von König Wenzel den sogenannten Blutbann, das heisst das Recht, Fehlbare mit dem Tod zu bestrafen. 1847, zwei Tage vor Weihnacht, wurde an dieser Stelle das letzte Todesurteil vollstreckt. Hinter dem Chor der Kapelle erinnert ein schmiedeeisernes Kreuz an die hier hingerichteten Menschen.

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    Auf dem Weg in den Himmel

    Über der Kirche, in die das Kind durch den Schutzengel geleitet wird, ist der personifizierte, wahre Glaube zu sehen.

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    Standort

    Schutzengelkapelle
    Zug Schutzengel
    6300 Zug

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    Weiterführende Informationen

    Literatur

    • Heinz Horat, Die Schutzengelkapelle in Zug, in: Tugium 7 (1991), S. 62-65.
    • Christian Raschle, Nachbarschaft Lorzen und Schutzengelkapelle, Zug, 1986
    • Linus Birchler, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug, Bd. I, Basel 1934, S. 213f.

    Weblinks