Kirche Bruder Klaus

Oberwil

«Gehrs Christusfigur ist erschütternd schön. Für mich ist sie die stärkste Christusdarstellung unserer gegenwärtigen Kunst»,

urteilten 1957 die einen und die andern:

«Warum Christus in solcher Räubergestalt abbilden? – Sie ist auch äusserst liederlich gemalt. Von Göttlichkeit ist da nichts zu finden.»

1955/56, als die vom Zuger Architekten Hanns Anton Brütsch entworfene Kirche gebaut wurde, gehörte sie zu den fortschrittlichsten in ganz Europa. Dies vor allem wegen ihres Raumkonzepts, das den gemeinschaftlichen Charakter der Eucharistiefeier betont. Weitherum bekannt aber wurde die Oberwiler Kirche durch den schweizweit ausgetragenen Streit um die Fresken von Ferdinand Gehr. Passend zur Architektur machen sie das Mysterium der Gegenwart von Jesus Christus im Abendmahl zum Thema. Ganze sieben Jahre dauerte es, bis sie die Akzeptanz der Bevölkerung fanden. Heute allerdings gehören die Fresken zu den wichtigsten Werken der modernen Sakralkunst in der Schweiz.

Geschichten

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Der Oberwiler Bilderstreit

Anfänglich heftig umstritten, gehören die Fresken heute zu den wichtigsten Werken moderner Sakralkunst in der Schweiz.

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Bildergalerie

Die Fresken von Gehr in Oberwil

Weil man sie als anstössig empfand, mussten die Kunstwerke zunächst durch einen Vorhang verdeckt werden.

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Standort

Kirche Bruder Klaus
Bruder-Klausen-Weg 2
6317 Oberwil bei Zug

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Weiterführende Informationen

Literatur

  • Schweizerische Kunstführer GSK Serie 72, Nr. 720: Laetitia Zenklusen, Josef Grünenfelder: Pfarrkirche Bruder Klaus und Kapelle St. Nikolaus in Oberwil, Kanton Zug, Bern 2002. (Bestellen)
  • Laetitia Zenklusen: "Kunst kommt schliesslich immer noch von Können...". Die Fresken von Ferdinand Gehr in der Bruderklausenkirche von Oberwil, in: Tugium 15/1999, S. 51-70.
  • Heinz Horat, Moderner Kirchenbau im Kanton Zug, in: Tugium 6/1990, S. 97-115, bes. S. 99-104.

Für Schulen

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