Die vielen Wendelin-Patronate und Wendelin-Darstellungen im Kanton Zug spiegeln, dass dieser bis Ende des 19. Jahrhunderts hauptsächlich bäuerlich geprägt war..
Sie werden «an den Galgen gehenckt», heisst es auf der letzten Tafel des Bildzyklus zum Leben des Heiligen.
Am Pilgerweg nach Einsiedeln gelegen, wurde die
Kirche St. Wendelin in Allenwinden in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit dem Bildnis der
Schmerzhaften Muttergottes selbst zu einer
Wallfahrtskirche von regionaler Bedeutung. 1778 sollen am 15. September, dem Fest der Schmerzhaften
Muttergottes, an die 2000 Personen nach Allenwinden gekommen sein! Das Gnadenbild, das wie jenes in Einsiedeln bekleidet ist, erinnert mit den sieben Schwertern an die sieben Schmerzen der Gottesmutter Maria. Sie beziehen sich auf Ereignisse, die ihrem Sohn Jesus widerfahren sind.
1697 wurde die Vorgängerkapelle abgerissen und 1701 die neue Kirche geweiht. Der Pfarrer von Baar wiedersetzte sich allerdings der Abtrennung und der Errichtung einer eigenen Pfarrei. Er wollte die Einkünfte aus Taufen, Beerdigungen und nicht zuletzt dem Pilgerwesen nicht aufgeben. Der Rat von Baar dagegen unterstützte die Bemühungen Richtung Eigenständigkeit. Aber erst 1749 konnte ein erster Priester eingestellt werden. Und Taufen und Beerdigungen fanden sogar bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Baar statt. Eine eigene Pfarrei wurde Allenwinden schliesslich 1965.
Hinweis: Dem hl. Wendelin ist auch eine Kapelle in Hinterburg bei Neuheim geweiht sowie die Kappelle in Stalden bei Menzingen. In der letzteren befindet sich ein noch älterer Gemäldezyklus über das Leben des Heiligen.
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aus dem 19. Jahrhundert zeichnet ein älterer, zwölfteiliger Gemäldezyklus das Leben des hl. Wendelin.
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... erinnert an die sieben Schmerzen der Gottesmutter Maria entlang des Lebens-weges Jesu bis zu dessen Grablegung.
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Dorfstrasse
6319 Allenwinden