Kapelle St. Antonius von Padua

Walchwil

Der hl. Antonius verteilt Brot an Arme und Kranke (Gemälde an der Rückwand der Kapelle)

In vielen Kirchen und Kapellen gibt es einen Opferstock mit der Aufschrift ›Antoniusbrot‹, was meint, dass das Geld im Sinne des hl. Antonius für Arme und Bedürftige verwendet wird.


Die ab 1684 (Datum am Türsturz) erbaute und 1693 geweihte Kapelle wurde nicht auf Kosten der Gemeinde errichtet, sondern durch Fronarbeit und dank Spenden. Sie ersetzte ein älteres Bildstöcklein, das dem Einsiedler Antonius gewidmet war. Er war Patron der „Gesellschaft der Sännen ab dem Walchwyler Berg“. Von diesem, seinem Namenspatron, übernahm Antonius von Padua das Patronat der Kapelle. Dessen Verehrung nahm in der Barockzeit stark zu, nicht zuletzt durch das Wirken der Kapuziner, die seit 1597 in Zug ein Kloster hatten. Antonius von Padua und Franz von Aissisi sind die beiden grossen Heiligen dieses franziskanischen Ordens.

Das Gemälde am Altar, gemalt 1884 vom Einsiedler Pater Rudolf Blättler, zeigt Maria, die dem hl. Antonius von Padua erscheint und ihm das Jesuskind zur Umarmung reicht. Es nimmt Bezug auf eine Vision des Heiligen. Ebenfalls Bezug auf diese Vision nimmt die Statue des hl. Antonius von Padua an der rechten Seitenwand der Kirche. Ihr gegenüber ist eine Pietà angebracht, also eine Darstellung der Muttergottes, die ihren toten Sohn auf dem Schoss hat. An der Chorbogenwand finden sich Figurne der beiden Nebenpatrone der Kapelle, links die hl. Anna, rechts der hl. Josef.

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So schnell heilig gesprochen wie kein anderer Heiliger

Antonius von Padua, oft dargestellt mit dem Jesuskind, ist einer der beliebtesten Heiligen der katholischen Kirche.

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Standort

Kapelle St. Antonius von Padua
Oberdorf, Geisswaldstrasse
6318 Walchwil

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Weiterführende Informationen

Literatur

  • Josef Grünenfelder, Die Kunstdenkmäler der Kantons Zug, Neue Ausgabe II, Bern 2006, S. 495-498.

Lesetipp

  • Michael Köhlmeier, Der Mann, der verlorenes wiederfindet, München 2017 [Novelle]

Weblinks